Rudel Beverin

Aktuelle Fakten zur Wolfspräsenz

  • Paarbildung: 2018 (Wölfin F37 x Wolf M92; M92 wurde im November 2022 getötet)
  • Erste Reproduktion: 2019, mindestens neun Welpen
  • Reproduktion 2020: ja, mindestens sechs Welpen
  • Reproduktion 2021: ja, mindestens sieben Welpen
  • Reproduktion 2022: ja

 

Hintergründe

Im Gebiet rund um den Piz Beverin (Safiental, Heinzenberg, Schams und unterer Rheinwald) hat sich 2019 ein neues Wolfsrudel gebildet. Die Elterntiere sind die Fähe F37 und der Rüde M92. Das Streifgebiet des Rudels erstreckt sich von der Ostflanke des Valsertals über das Safiental bis an den Heinzenberg und reicht im Süden über das Schams bis in den Rheinwald.

 

Beide Tiere sind aus den italienisch-französischen Südwestalpen zugewandert und wurden seit 2018 als Paar in Mittelbünden nachgewiesen, wo sie ein Territorium rund um den Piz Beverin etablierten.

 

Im Sommer 2019 gelangte der erstmalige Nachweis einer Reproduktion. Auch im Herbst erfolgten weitere Nachweise. Das Paar hatte mindestens neun Welpen und bildete mit diesen ein Rudel.

 

Aufgrund von Rissen in zwei mit Zäunen, die den Vorgaben der Herdenschutzrichtlinie entsprechen, geschützten Herden, hatte der Kanton Graubünden die Regulierung des Rudels verfügt. Somit durfte die Wildhut bis zu vier Jungwölfe erlegen. Die GWS bedauerte diese unzweckmässige Regulierung, erachtete sie aber als rechtmässig (» zur Medienmitteilung). Die Regulation wurde im Dezember 2019 abgeschlossen: Es wurden drei Welpen erschossen und ein vierter überfahren und dem Kontingent angerechnet. Zwei Abschüsse erfolgten auf einem Rendez-Vous-Platz auf 2000 m ü. M. abseits von Siedlungen oder gefährdeten Nutztieren auf der Alp Cugn im Valser Tal, der dritte Abschuss erfolgte nahe des Dorfes Masein, gelegen oberhalb von Thusis. 

 

Das Rudel pflanzte sich seit 2019 jährlich fort. Im Jahr 2020 wurde ein erneutes Regulationsgesuch des Kantons vom BAFU abgelehnt, 2021 und 2022 wurden weitere Gesuche jedoch bewilligt. Das Rudel riss in allen Jahren geschützte Schafe, 2022 erstmals auch zwei ausgewachsene Mutterkühe. Als Folge wurde der besonders schadenstiftende Leitwolf M92 im November 2022 durch den Kanton Graubünden abgeschossen. Dies war der erste bewilligte Abschuss eines Leittieres eines Rudels in der Schweiz. 

 

Wolf

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